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Schweissen von Gusseisen mit Dillon / Henrob 2000Im folgenden zeige ich das Vorgehen beim Schweissen von Gussteilen. Dabei wird hier nicht etwa eine Nickelelektrode verwendet, sondern eine Elektrode aus Guss (4x4 mm gegossen) und als Brenner natürlich meine Henrob 2000 / Dillon Dort ist auch der Link zu 'cut-like-plasma' zu finden wo ihr die Henrob in Aktion seht, u.a. auch beim Schweissen von Gusseisen.
Der Wassereinlass meines Ford A brach mir beim Montieren und da auf die Schnelle kein Ersatzteil verfügbar war, wird dieses Teil nun geschweisst.
Als erstes wird die Farbe entfernt und eine V-förmige Kerbe dem Riss entlang gefeilt. Anschliessend montiere ich das ganze auf ein Stahlprofil damit die zwei Teile wieder einwandfrei zusammengeschweisst werden können.
Nun beginnt die Schweissarbeit indem zuerst das ganze Teil erwärmt wird um Spannungsrisse zu vermeiden. Danach schweisst man die Teile mit einer Henrob zusammen. Ich verwende dazu solche gegossenen Elektroden und etwas Flussmittel. Alternativ kann man auch alte Kolbenringe dazu verwenden. Das eigentliche Schweissen ist aus meiner Erfahrung die einfachste und problemloseste Art zu Schweissen, noch einfacher als Stahlblech. Da der Guss und die Elektrode zähflüssig werden, ist es sehr einfach Material aufzutragen und mit leichter Erwärmung fliesst es auch sauber in die Ritzen. Nach dem Schweissen muss das Teil wieder gleichmässig auf Temperatur gebracht werden und danach an der Luft abkühlen lassen.
Die Naht sieht nach dem Schweissen schon so gut aus dass nur eine geringe Nachbearbeitung notwendig ist.
Einzig die Auflagefläche für den Schraubenkopf muss wieder flachgefräst werden.
Zum Schluss wird noch die Auflagefläche geschweisst. Wie bereits vorher eine Kerbe feilen das Teil aufwärmen und anschliessend schweissen.
Nun muss nur noch überflüssiges Material entfernt werden.
Die Auflagefläche ist nun plan gefeilt.
Der Rest des Gussteils bearbeite ich mit Stabschleifer und Hartmetallfräser. Ein Vorteil bei dieser Schweissart ist auch, dass man weder optisch noch mechanisch einen Unterschied zwischen originalem und geschweisstem Material feststellen kann, d.h. es ist problemlos bearbeitbar.
Fertig ist das Teil. Man sieht die Naht kaum mehr und nach dem Lackieren sind sämtliche Spuren verschwunden.
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