/ford_a/tipps_vibrations_tumbler.html
Kleinteile entrosten / reinigen / polieren / …
Um Kleinteile wie Schrauben, Muttern, Unterlagscheiben, etc. zu entrosten verwende ich einen Vibrations Tumbler wie er normalerweise für das Schleifen von Steinen im Einsatz ist. An dieser Stelle möchte ich deshalb auch auf die Seite von Jürg Käser . hinweisen der eine umfangreiche Liste mit weiteren Bezugsquellen auf seiner Homepage führt und die mir bei der Suche sehr geholfen hat. Will man zwischendurch vielleicht neben dem Entrosten auch mal einen schönen Stein schleifen, so findet man dort auch die notwendigen Anleitungen.
So sieht nun mein Tumbler aus, unten befindet sich der feste Sockel, der obere Teil ist auf Federn gelagert, da der Behälter im Betrieb stark vibriert. Die Leistungsaufnahme liegt bei etwas weniger als 60 W, d.h. nicht viel mehr als wenn eine Glühlampe brennt.
Um Schrauben mit einem Vibrations Tumbler zu entrosten braucht es etwas andere Schleifkörper
als wenn man Steine damit bearbeitet. Ich musste hier am Anfang auch etwas Lehrgeld bezahlen, bis
ich das richtige Vorgehen herausgefunden hatte. Die Schleifkörper die ich nach langem Suchen
gefunden habe sind pyramidenförmig (Dreieck) mit einer Kantenlänge von 10 mm. Am Ende dieser Seite
habe ich die Firma Polyservice AG aufgeführt, welche mir die entsprechende Kleinmenge liefern konnte. Vielen
Dank auch an die Firma Rösler Oberflächentechnik, die mich an Polyservice weitervermittelt hat.
Rösler hat auch entsprechende Schleifkörper im Angebot, doch nur in Minimalmengen von 25 - 30 kg was
für meine Schrauben doch etwas zuviel gewesen wäre.
Ich habe die genaue Produktbezeichnung wie sie Polyservice im Angebot hat am Ende der Seite aufgeführt.
Doch kommen wir zum weiteren Vorgehen. Zuerst gibt man die entsprechende Menge Schleifkörper in den Tumbler.
Ich arbeite mit ca. 1,5 kg Schleifkörper. Danach gibt man die Kleinteile dazu. Bei mir waren diese
rostig, Schwarz oxidiert, oder verzinkt. Volumenmässig sind die Kleinteile etwa 1/4 der Schleifkörpermenge.
Man muss darauf achten, dass man nicht zuviel Teile auf einmal bearbeitet, da diese sonst aneinander reiben
und somit kleine Unebenheiten in der Oberfläche verursachen, andererseits kann man auf diese Weise
neuen Schrauben einen 'Nostalgie-Touch' verpassen. Nun fehlt noch Wasser, das man nur in einer kleinen
Menge dazugibt, damit die Schleifkörper und die Werkstücke durch die Umwälzung im Tumbler immer
nass bleiben. Was jetzt noch fehlt ist ein kleiner aber wichtiger Zusatz, damit die Werkstücke nicht rosten.
Da ich kein anderes Mittel habe mache ich folgendes.
Nachdem ich mit fettigen, verschmutzen Schrauben keinen Rost feststellen konnte, schmiere ich bei einer
Schraube ein wenig Allzweckfett an das Gewinde und gebe noch wenige Tropfen Abwaschmittel dazu (wirklich nur
wenig von beiden). Mit dieser Rezeptur hatte ich keine Probleme mehr mit Rost und das Endresultat war einwandfrei.
Nun schaltet man das Gerät ein, hier um es besser zu zeigen noch ohne den transparenten Deckel. Man sieht hier gut wie sich am Rand eine sich umwälzende Masse aus Schleifkörper und Teile bildet. Die Teile sollten in der Masse verschwinden und sind kaum sichbar. Danach lässt man den Apparat ca. 24 h laufen, wobei ich immer nach 12 h eine Zwischenkontrolle mache, da die Teile je nach Grösse und Form unterschiedlich lange brauchen. Bei stark verschmutzten oder rostigen Teilen wasche ich die Teile und Schleifkörper (Wasserzusatz nicht vergessen!).
So sehen die Teile dann nach ca. 24 h aus. Bildet sich nach dem Reinigen mit Wasser und dem Abtrocknen
auf der Oberfläche sofort Rost, so hat man dem Wasser zuwenig Fett beigemischt.
Was ich bei Schrauben anschliessend noch mache ist das Reinigen des Gewindes mit der Drahtbürste (Maschine).
Hier folgen auch bald noch ein paar Tipps, wie man kurze Schrauben bürsten kann, ohne dass diese
durch die Gegend fliegen …
Copyright © 2001-2024 Markus Maurer |
Creation Date: 01.01.2002 |
Last Modified: 01.12.2024