/ford_a/ford_a_restore_2016_05.html
Diesen Monat geht es an den Zusammenbau meiner Werkzeugkiste.
Alle Teile sind 3x lasiert und bereit für den Zusammenbau.
Ich beginne mit den Brettern für die Innenaufteilung.
Danach folgen die Aussenwände.
Damit die Kiste im Kofferraum nicht rutscht, bestreiche ich die Oberfläche mit Weicon.
Ich mache das auch dort wo der Wagenheber zu liegen kommt. Er bleibt dann fix an seinem Platz und es rumpelt etwas weniger in der Kiste.
Nun folgt der Deckel für meine Kiste. Ich will diesen aus 1,5 mm Aluminium herstellen und darauf werde ich 'No 84' einprägen. Mit dieser Nummer sind meine Holzteile markiert und vermutlich war das der 84. Aufbau der bei Wilhelm Frey gemacht wurde. Als erstes mache ich eine 1:1 Skizze vom Schriftzug wie er original zu finden ist.
Anschliessend habe ich alles aus 3 mm Stahldraht gebogen. Bei den scharfen Ecken vom 'N' musste ich mit der Feile etwas nachhelfen um es biegen zu können.
Nun erfolgt der Übertrag auf eine 3 mm MDF Platte (rote Linie). Anschliessend mit 1,5 - 2 mm Abstand die grüne Linie zeichnen. Diese markiert die spätere Schnittlinie.
Bevor man aber mit Sägen beginnt, muss man das Ganze noch auf ein transparentes Papier übertragen. Unbedingt auf dem Holz Hilfslinien anbringen (vertikal und horizontal) welche auch auf das Papier übertragen werden. Diese sind später für die exakte Positionierung äusserst wichtig!
Nun kann man das Ganze mit einer Laubsäge aussägen.
Da ich die Nummer von hinten ins Blech presse, muss ab jetzt alles spiegelverkehrt gemacht werden. Dazu wird als erstes das Papier gewendet und der 3 mm Draht spiegelverkehrt mit kurzen Klebstreifen fixiert.
Die MDF Platte wird auch gewendet und auf eine zweite geklebt. Achtung, die Hilfslinien vor dem Verleimen an den Seitenkanten markieren, so dass sie einfach auf die Rückseite übertragen werden können.
Nun seht ihr den Grund für diese Hilfslinien. Sie helfen der exakten Ausrichtung auf der Vorder- und Rückseite des Blechs. Dazu müssen Hilfslinien auch auf beiden Seiten des Blechs angebracht werden. Sie müssen sich decken und anhand dieser Linien kann man anschliessend die MDF Platte mit Klebband befestigen.
Nun kann man das Blech unter die Presse legen und auf der Vorderseite das transparente Papier mit den Zahlen aus Draht genau auf die Hilfslinien vom Blech ausrichten.
Nun noch eine grosse Alu- oder Stahlplatte drauflegen und mit der Presse das Ganze zusammendrücken.
Und so sieht das fertige Resultat aus. Ich empfehle in jedem Fall ein paar Tests zu machen, denn je nach Drahtdicke - man kann für breitere Buchstaben auch 2 mm Stahlblech nehmen - und wie breit man in der MDF Platte schneidet, bekommt man unterschiedliche Resultate.
Nun folgen noch 4 Sicken, welche der Stabilität dienen und optisch sieht es auch noch besser aus.
Zum Biegen der Kanten verwende ich 2 massive Winkelprofile aus Stahl, die ich im Schraubstock einspanne.
Links und rechts fixiere ich das ganze noch mit zwei BMC Zangen.
Für das Abkanten der Seiten verwende ich ein kürzeres Winkelprofil.
Nun kann die Werkzeugkiste gefüllt werden.
Den Alu-Deckel habe ich noch leicht von Hand poliert und er ist eigentlich fast zu schön geworden, für das dass er später in Kofferraum verschwindet.
Jetzt kommt der Test ob alles passt und ich die Kiste problemlos in den Kofferraum schieben kann.
Rechts die Werkzeugkiste, links der Feuerlöscher und ich habe sogar noch etwas Platz für einen kleinen Rucksack … :-)
Nun folgt noch mein Ärgernis des Monats. Ich habe vor einiger Zeit bei einer grossen Audi Werkstatt in Zürich Altstetten einen Parkschaden reparieren lassen und dabei musste auch eine Felge neu lackiert werden. Bei der Übergabe meinte der Chef der Lackierwerkstatt: "Wir haben die Felge speziell in Plastik eingepackt, dass der Kofferraum nicht schmutzig wird …". Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wie recht der Mann hatte, aber im negativen Sinn. Als ich nämlich vor 2 Wochen meine Sommerpneus aufziehen wollte, hat mich echt der Schlag getroffen. Auf dem Lack und dem Gummi waren überall Reste von Politur verschmiert!
Aber das Beste folgte auf der Rückseite - alles komplett verdreckt, da sind mir die Worte vom Lackierchef wieder in den Sinn gekommen. Wie recht er doch hatte, mit diesem Rad hätte ich mir wirklich den Kofferraum versaut! Ich finde für so etwas gibt es keine Entschuldigung, ist eine absolute Frechheit und ein Pfusch sondergleichen. Diese Firma kommt definitiv auf meine schwarze Liste und ich kann nur jedem abraten hier etwas machen zu lassen. Wenn beim Rest der Arbeiten gleich gut gearbeitet wurde … dann gute Nacht !!!
Copyright © 2001-2024 Markus Maurer |
Creation Date: 12.06.2016 |
Last Modified: 17.11.2024